Privatinvestitionen in den Schienenverkehr liegen im Trend

Die Privatbahnen können sich dabei auf eine immer größere Nachfrage stützen. Nach einer jüngsten Studie der Bundesnetzagentur legte im vergangenen Jahr der Schienengüterverkehr bei der Frachtmenge um knapp fünf Prozent von 381 auf 400 Millionen Tonnen zu – Tendenz steigend. Ins Blickfeld rücken somit immer mehr die Güterwaggons – auch als Möglichkeit für den Einstieg in das Direktinvestment für langlebige Güter.

Ob Hochgeschwindigkeits-Züge, Schienentrassen oder immer leistungsstärkere Lokomotiven: Die Eisenbahnindustrie ist ein Milliardenmarkt und Antriebsfeder der Mobilität. Über Jahrzehnte war in Europa der Bahnbetrieb vor allem eine staatliche Angelegenheit. Doch seit den 1990-er Jahren hat die Öffnung der Staatsbahnen für privates Kapital der Branche einen neuen Schub gegeben. Wie aus dem Wettbewerbsbericht 2013 der Deutschen Bahn (DB) gibt es mittlerweile 385 Wettbewerber.

Denn immer mehr Transportvolumen wird auf die Schiene verlegt, die im Vergleich zu anderen Wegen oft ökonomischer aber auch umweltfreundlicher ist. Eine Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums sagt der Bahn sogar eine boomende Zukunft voraus. Die auf der Schiene gefahrenen Tonnenkilometer werden sich demnach bis 2030 nahezu verdoppeln (plus 44,3 %), bis 2050 sollen sie um knappes weiteres Drittel zulegen (plus 27,2 Prozent). Diese Expansion lässt sich nur mit wachsenden Investitionen in Infrastruktur und Schienenfahrzeuge meistern.

Die zunehmende Privatbeteiligung spiegelt sich auch in den Besitzverhältnissen für Güterwaggons wieder. Denn nicht nur Schiffscontainer, leistungsstarke Rechner oder agrarwirtschaftliche Produkte bieten sich als attraktives Direktinvestment in Sachgüter an – auch Güterwaggons haben sich in den vergangenen Jahren als renditestarkes Investitionsziel erwiesen. Während Europas Staatsbahnen zur Zeit rund 600 000 Güterwaggons aller Art betreiben, sind 200 00 Güterwaggons mit einem Investitionsvolumen von 15 Milliarden Euro in privater Hand. Davon ist ein Drittel in Deutschland registriert.

Vermietet wurden bis her vor allem Kesselwagen, doch Vermietungsgesellschaften bieten auch weitere Typen an, wie Schiebewand-, offene- und Schuttcontainer sowie Getreidewagen an. Dabei bieten in Deutschland rund ein Dutzend Gesellschaften den Erwerb der Waggons als Investitionsmöglichkeit an. Die Firmen vermieten die Waggons an die Transportfirmen, Logistikunternehmen oder an Eisenbahngesellslchaften weiter. Investor und Vermieter vereinbaren eine Rückkaufrist – in der Regel von vier Jahren und sicheren eine monatliche Miete sowie einen Rückkaufpreis zu.

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